Ich will ja grundsätzlich nicht zu politisch werden, da es dafür sicherlich andere gibt, die mehr Einblick haben als ich. Trotzdem empfand ich das gestrige Aufeinandertreffen von Trump und Selenskyj als bemerkenswert. Mir geht es auch gar nicht um die Details des Ukraine-Konflikts. Auch hier gibt es viel qualifiziertere Experten als mich. (Headline von diesem Artikel)
Für mich war das gestern bemerkenswert, denn es wurde überdeutlich, dass Trump seine Überlegenheit massiv ausnutzen kann und ausnutzen wird. Es gilt tatsächlich mehr und mehr das Gesetz des Stärkeren. „Das Gesetz des Dschungels“, wie es kürzlich Ray Dalio formulierte. Das führt dazu, dass Europa und auch Deutschland in diesem Machtkampf früher oder später Muskeln spielen lassen muss.
Es geht mir wie gesagt nicht um die Details des Ukraine-Konflikts. Ich maße mir nicht an zu erkennen, wie man diesen möglichst zügig lösen kann. Es geht mir nur um das offene Zur-Schau-Tragen dieses Kräftemessens. Wenn Deutschland die USA irgendwann benötigt, dann werden wir dafür einen Preis zahlen. Der fällt umso höher aus, je schwächer wir sind. Wir brauchen also im Macht-Poker der Zukunft ein gutes Blatt („the cards“).
Mir fällt immer wieder auf, dass in der Politik – genau wie in der Finanzwelt – Emotionen, Inszenierung und Außendarstellung oft genauso wichtig sind wie Fakten. Trump versteht es, sich als bestimmender Akteur zu inszenieren, während Selenskyj um internationale Unterstützung kämpft.
Wie seht ihr das?